Schon früh bemerkt ein Säugling, wenn seine Bezugsperson ihn respektvoll und liebevoll anspricht und auf seine stimmlichen Äußerungen eingeht. Dies bezeugen langjährige Erfahrungen aus dem Säuglings- und Kinderheim des ungarischen Emmi-Pikler-Instituts, in dem sich die Betreuerin schon dem Neugeborenen während des Fütterns und der Pflegehandlungen mit voller Aufmerksamkeit zuwendet und seine Äußerungen verbal begleitend beantwortet. Beispielhafte Dialoge zwischen Säuglingen und ihren Betreuerinnen aus dem Säuglings- und Kinderheim sowie Erfahrungsberichte aus Familien verdeutlichen Ihnen in diesem Heft, „welche Bedingungen ein Baby braucht, um seine Lust an jeder Art zwischenmenschlicher Kommunikation zu wecken und – weil ihm geantwortet wird – seine Ausdrucksweise immer mehr zu verfeinern“ (aus dem Vorwort Monika Alys, Kinder-Physiotherapeutin und Vorsitzende der Pikler Gesellschaft Berlin).
Über die Herausgeberinnen:
Anna Tardos, Kinderpsychologin, war die letzte Direktorin des Budapester Emmi-Pikler-Instituts und ist als Lehrende und Autorin wissenschaftlich tätig.
Ute Strub, Physiotherapeutin und Kleinkindpädagogin, setzt sich durch Vorträge, Seminare und private Familienberatung seit Jahren für das Bekanntwerden der Kleinkindpädagogik Emmi Piklers ein.